... und sowas lebt, rief vor mehr als hundert Jahren ein aufgebrachter Besucher des Wiener Hoftheaters und schlug auf einen Mimen ein. Ich kann diesen Wüterich sehr gut verstehen. Seit etlichen Jahren gehe ich nicht mehr ins Theater. Ich wäre in beständiger Gefahr auszuflippen und prügelnd um mich schlagend den Verlust Wildgrubers zu beklagen.
Wo und wann begann das ganze Elend? - Das ist recht unbestimmt: Die Einen sagen so und die Anderen sagen wieder so!
- Irgendwie hängt es mit Thomas B. zusammen. Thomas B. war ein hervorragender Bühnenautor. Österreicher. Als er starb klaffte eine Lücke und die Menschen waren der Meinung das Heil der Bühne komme aus Österreich. Dies hat sich nun als doppelter Trugschluß der Empfindungen ergeben. Der Taugenichts Peter H. wurde als Wunderkind stilisiert und die Väkalienschleuder Elfriede J. ebenfalls. Letztere bekam sogar den Nobelpreis für Literatur. Es ist nicht zu glauben. In hundert Jahren wird man kopfschüttelnd über diese Entartungen staunen.
Ui ! - der Lars Dahn schreibt in seinem schreibnetz.de von entarteter Kunst !
Ich bleibe dabei: 'Entartete Kunst' ! Schließlich ist ein entarteter Mensch nicht mehr zu dieser Gattung Mensch gehörig und er verdient es ganz einfach nicht 'Mensch' genannt zu werden. Vielleicht können wir ihn Scheußal oder Monster nennen, aber keinesfalls Mensch. - In der Kunst (Art) sollte es genau so sein. So wie der entartete Mensch zum Monster mutiert, so wird aus der entarteten Kunst ganz einfach gemeiner Dreck !
Wo ist der Skandal Herr Dahn?
Besser im Plural, die Skandale: Dieser Dreck, diese Fäkalien, dieser unvergorene Mist an deutschen Bühnen wird von den Steuerzahlern finanziert. Gelder welche für die Erneuerung der Kanalisation fehlen, werden zur Produktion von Jauche verwendet. An hunderten von Standorten in Deutschland.
Ich soll es als Obulus an die Traditionen sehen, denn seitdem das Deutsche Theater in Mannheim..., sagt eine vertraute Stimme.
Ob ich nicht richtig verstanden wurde, frage ich zurück. Ich erkläre es nochmals. Ich habe nichts gegen Traditionen. Ich schätze sie. Da mag einer in Seppelhosen und Trachtenjankerl über Jahrhunderte herumlaufen und meinethalben darf er auch in aller Öffentlichkeit Jodeln und Schuhplatteln. Ich billige es! - Wenn sich dieser Traditionalist den Hosenboden aus der Lederhose schneidet und den nackten Arsch präsentiert, dabei seine Väkalien verstreut und kotzend auf der Weltbühne koitiert, dann ist es mit meiner Gemütlichkeit vorbei.
Lasse
Lars
Jane
Dahn(Erstveröffentlichung im Schreibnetz-Verlag NEUES/ALTES)
-Friedrich Anton Mitterwurzer Daten-
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http://depts.washington.edu/vienna/theater/actors/mitterwurzer.htm