Freitag, 11. April 2008

Geschätzter Roman Herzog

film
(Zu den Schlagzeilen des heutigen Tages: "Roman Herzog warnt vor 'Rentner-Demokratie'!")


G e s c h ä t z t e r R o m a n H e r z o g

Welch ein Teufel hat sie hier geritten? Lesen sie nur noch die BILD-Zeitung?

Deutschland hat in den letzten 50 Jahren seinen 'Wert' (in $) verhundertfacht. Den Mehrwert hat die Bevölkerung erwirtschaftet. Alle waren daran beteiligt: Fabrikant und Hilfsarbeiter.

B
estohlen wurden ab 1992 die Hauptproduzenten dieses 'Wirtschaftswunders' - die Rentner. Damals wurde nicht mehr der Bruttolohn, sondern der Nettolohn bei der Berechnung der Rentenkonten herangezogen. Rentenkürzung!

Dann hat unter dem Namen 'Riester-Rente' die zweite große Enteignung statt gefunden. Mit dieser Riester-Rente war der Riester-Faktor verknüpft; eine Verhöhnung der gesetzlich bestehenden Bestandsgarantie nach Treu und Glauben. Rentendiebstahl!

Die Altersrenten sind, bei Minimalverdienern (40 Jahre voll eingezahlt), auf den Sozialhilfesatz abgeschmolzen. Die untere Hälfte der deutschen Rentenempfänger bezieht Leistungen, die 30% unterhalb des EU-Durchschnittes liegen.

Der Mehrwert ist bei den Rentenempfängern nicht angekommen, und der ihnen zustehende Teil unterliegt mitlerweile einer progressiven Enteignung.

"...das könnte in die Richtung gehen, dass die Älteren die Jüngeren immer mehr ausplündern!" sagen sie, Herr Herzog.

Verehrter Herr:
Die Plünderer sind nicht die anonymen alten Leute! Die Plünderer tragen deutliche Klarnamen wie: Quandt, Piech, Porsche, Haniel, Ackermann etc.

Ich warte nun darauf, dass der nächste Massenmord im übernächsten Altenheim, von dem Täter oder der Täterin, mit ausdrücklichem Bezug auf ihre merkwürdigen Verlautbarungen legitimiert wird.

Lichtenberg sagt: "Ein geistiger Brandstifter wird sehr leicht zum wirklichen Verursacher eines Pogroms."

Ihr ehemaliger Freund

Lazarus


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Anmerkungen:

Durch die Änderung von 'Brutto' auf 'Netto' (CDU/CSU-FDP) wurde die Progression der Rentensteigerungsrate halbiert. Ich sage: Eine legitime Rentenkürzung!

Mit Einführung des Riester-Faktors (SPD-Grüne) wurde dieses Halbe nochmals halbiert. Ich behaupte: Ein frecher Diebstahl! - Frau Merkel hat sich durchgesetzt und diese Schandtat für zwei Jahre unterbunden.

Warten wir nun auf die Entscheidung unserer Richter. Herzog Roman (verh.: von Berlechingen) war ehemals ein hoher Richter; sein heutiges Statement hat mich darob sehr erstaunt.

Lazzy Dahn

Kopie ging (2008-IV-13-20:56) an:
http://www.romanherzoginstitut.de/
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Quellen und Verlautbarungen zu diesem Thema:

Berlin (dpa) - Alt-Bundespräsident Roman Herzog ist mit seiner Warnung vor einer drohenden «Rentner-Demokratie» auf breiten Widerspruch gestoßen. Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) sagte: «Horrorgemälde wie "Die Alten beherrschen die Jungen" halte ich für falsch.»

Er könne nicht sehen, dass die Jungen überfordert werden. Herzog hatte angesichts der vorgesehenen außerplanmäßigen Rentenanhebung um 1,1 Prozent in der «Bild»-Zeitung gesagt: «Ich fürchte, wir sehen gerade die Vorboten einer Rentnerdemokratie: Die Älteren werden immer mehr, und alle Parteien nehmen überproportional Rücksicht auf sie. Das könnte am Ende in die Richtung gehen, dass die Älteren die Jüngeren ausplündern.»

Der stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Hans-Christian Ströbele, sagte dem «Kölner Stadt-Anzeiger»: «Rentner sind Bürger wie andere auch. Sie haben es nicht verdient, mit Angstszenarien die Bevölkerung gegen sich aufzubringen.»

Die frühere Bundestags-Präsidentin Rita Süssmuth (CDU) reagierte ebenfalls mit Unverständnis auf die Äußerungen Herzogs. «Das erschreckt mich«, sagte sie der «Thüringer Allgemeinen». Herzog zeichne damit ein Bild der Alten, das nicht der Wirklichkeit entspreche. «Die bescheidene Anhebung der Renten, die gerade beschlossen wurde, gehört für mich absolut nicht in die Kategorie von Ausplünderung.» Man solle auch keinen Generationenkonflikt herbei reden, «den wir Gott sei Dank bisher nicht haben».

Der junge CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Spahn, der die Rentenerhöhung abgelehnt hatte und deshalb unter Beschuss von Partei- Senioren geraten war, distanzierte sich ebenfalls von Herzog. «Es ist zwar wichtig, dass es diese Debatte gibt, aber auf diese Art ist sie nicht sehr hilfreich», sagte Spahn der «Rheinischen Post. «Wir brauchen eine sachliche Auseinandersetzung und keine Schlagzeilen-Diskussion.» (Die Beiträge lagen vorab in redaktioneller Fassung vor.)

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