Bloggerreiterei ./. Wechselreiterei

Wechselreiterei
liegt vor, wenn Wechsel von verschiedenen Personen gegenseitig gezogen und angenommen werden, ohne daß ein Waren- oder Dienstleistungsgeschäft zugrunde liegt. Auch durch den Austausch von Indossamenten ist W. möglich. Der Reitwechsel zählt zu den Finanzierungswechseln. Das Inverkehrbringen von Reitwechseln trotz mangelnder Zahlungsfähigkeit kann als Betrug strafbar, die Wechselverbindlichkeit wegen Sittenwidrigkeit nichtig sein (§ 138 BGB).
Blogger-reiterei also. Ich setze dir einen Kommentar und du setzest dann mir einen Kommentar: Das Muster einer verquerten Nachbarschaftshilfe ist hier in der bescheuerten Art zu finden.
Es ist vielleicht noch Nachbarschaftshilfe, wenn ich beim Nachbarn das offene Gartentürchen schließe. Wenn meine Mülltonne auf dem Gehweg umfällt wird mein Nachbar sie aufrichten.
Nun gibt es recht merkwürdige Personen im Netz. Wer sie beobachtet ist manchmal sehr ratlos. Da werden fortwährend Mülleimer umgekippt und Gartentürchen geöffnet, um darauf von einem weiteren Boby wieder aufgerichtet und geschlossen zu werden. Die "Bedürftigkeit nach Kommentierung" nannte es unlängst ein Blogger. - Da haben die Bobys eine Lösung gefunden. Sie kommentieren sich permanent und an einigen Stellen sind sie so dummdreist, daß sie sich nur noch mit der Nummerierung ihrer Dämlichkeiten melden.
Manchmal geht es auch länger. Ich fand mehrmals einen Eintrag der zu völlig unterschiedlichen Anlässen diesen passend unpassenden Spruch absetzte: "Es hat mich total berührt und ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen! - Danke!" Das stand dann sowohl unter einem Kuchenrezept, als auch unter einem politischen Schmähartikel.
Dahinter steckt der amerikanische Begriff "Micropayment". Der Blogger vermietet einen Teil seines Blogs (oft eine Spalte) an einen Werbeträger. Vermittelt wird das Geschäft von Anzeigeagenturen oder vom Verlag selbst. Es ist wie bei den Zeitungen und Zeitschriften, - nur etwas anders. Es gibt hier noch keine staatlich geprüften Anzeigepreislisten. Das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb hat noch keine Entsprechung gefunden und ein Richter zuckt nur die Schultern wenn er etwas hört von "Vorspiegelung falscher Tatsachen" - vulgo: "Betrug - im Internet"!
Da es noch keine relevante Regelung im Internet gibt, verläßt sich die Werbeagentur auf das sogenannte "Ranking" der Seite. Dieses Ranking zeigt an, wie oft diese Seite gelesen - und wie viele Kommentare dazu abgegeben werden. Und so kommt es dann zu diesen Erscheinungen, deren komischste Form der Abstrusität ich gestern fand: "Ey! Klick mir jetzt aber auch einen runter!"
Lars Jane Dahn
Klickwunsch sagt


Lars Jane Dahn
Lasse
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Quelle des Kursiven ist:
http://www.unternehmerinfo.de/Lexikon/w/Wechselreiterei.htm
schreibnetz - 5. Apr, 10:21
Sind wir jetzt Betrüger ?
Der BlogRider Nr. 1 =Phil_Shot=
nach Lasse versteht sich
begibt kannt
das demnächst die kontasphärotrale Revolution auf seinem Blog gestartet wird (Wenn nichts dazwischen kommt)
Und Lasse !
Nich immer sowas
was soll ich denn da schreiben..
Ja du hast recht ^^
Ich denke: Nein! - A.) Wo kein Kläger, da kein Richter (Recht der Römer) - B.) Es sind immer noch Dialoge mit einem Rest von Sinn